Verkehrsunfälle
Die Folgen von schweren und schwersten Verkehrsunfällen
Ein Unfall mit schweren körperlichen und seelischen Folgen beendet das bisherige Leben auf einen Schlag. Es beginnt ein völlig neues Leben, auf das man nicht vorbereitet war. Auch die Familie und die Freunde nicht. Nach einem langen stationären Aufenthalt, einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme und weiteren Kontrolluntersuchungen ist dann die Behandlung abgeschlossen bzw. man ist austherapiert. Damit sind aber die Beschwerden nicht weg, die Schmerzen und Einschränkungen. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit der gegnerischen Haftpflichtversicherung. Vorschüsse wurden zunächst gezahlt, zur späteren Verrechnung auf den Gesamtschaden. Danach schläft so langsam der Kontakt mit dem Anwalt und der Versicherung ein. Der Umfang der Korrespondenz hat einen unüberschaubaren Umfang angenommen. Im besten Fall hat man sich auf eine laufende Zahlung geeinigt, die unregelmäßig kommt oder wo Verrechnungen mit den zuvor gezahlten Vorschüssen vorgenommen werden und keiner blickt mehr durch. Im Ergebnis gerät das Unfallopfer in finanzielle Schwierigkeiten und der Druck von allen Seiten nimmt zu. Die Versicherung verlangt, dass eine Restarbeitsfähigkeit eingesetzt wird, die Familie kann die Klagen nicht mehr hören, die Ärzte können nichts mehr tun und die finanzielle Not nimmt immer weiter zu.
Es stellen sich psychische Probleme ein. Die Suche nach einem geeigneten Psychiater ist besonders schwierig, es gibt Wartelisten von bis zu einem Jahr. In dieser Zeit verstärken sich die Depressionen, die Alpträume und die Flashbacks. Man kann nicht mehr schlafen und die Konzentration ist gestört. Hinzu kommt, dass der beauftragte Rechtsanwalt selber kein Schmerzensgeld berechnet, sondern eine Vorgabe zur Höhe verlangt, damit die Sache durch Vergleich abgeschlossen werden kann.
In diesem Zeitpunkt wird das bestehende Mandat gekündigt und es kommt zu einem Anwaltswechsel. Jetzt wird gezielt nach einem Spezialisten auf dem Gebiet des Personenschadensrecht gesucht, der sich mit der Bearbeitung auskennt. Das Schmerzensgeld wird umgehend ermittelt und zum ersten Mal hört der Mandant von weiteren Ansprüchen, wie Verdienstausfallschaden, Haushaltsführungsschaden und weitere Schadensersatzpositionen, von denen bislang nie die Rede war.
Es wird ein umfassendes Forderungsschreiben erstellt, so dass die gegnerische Haftpflicht sofort erkennt, dass nun ein Fachmann mit der Durchsetzung der Ansprüche beauftragt wurde. Da der Unfall nun schon mehrere Jahre zurückliegt verhandelt der neue Rechtsanwalt nicht lange. Es werden nun medizinische Sachverständigengutachten eingeholt und ein Regulierungsgespräch geführt. Nun wird endlich ein angemessener großer Betrag gezahlt und die finanzielle Lage entspannt sich etwas.